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Selbstverständnis

Das Selbstverständnis des

a. a. a. Arbeitskreis für ausländische Arbeitnehmer – Initiativen für Menschen mit Ein- und Zuwanderungshintergrund e.V.

basiert auf unserem Vereinszweck:

  1. a) Förderung von Menschen mit Ein- und Zuwanderungshintergrund
  2. b) Unterstützung von Menschen mit Ein- und Zuwanderungshintergrund bei der Integration in die Gesellschaft
  3. c) Information für Menschen mit Ein- und Zuwanderungshintergrund
  4. d) Information der Öffentlichkeit über die Situation der Menschen mit Ein- und Zuwanderungshintergrund

Auf dieser Grundlage ergeben sich für uns, die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen sowie die Vereinsmitglieder, die folgenden Schlussfolgerungen:

Wir distanzieren uns von jeder Art der Diskriminierung, aufgrund von Kategorien, die Menschen zugeschrieben werden, wie zum Beispiel die Kategorie des Geschlechts, des Alters, der (sozialen) Herkunft, eines kulturellen Hintergrunds, sexueller Orientierung und gesundheitlichen Hintergrunds. Wir sensibilisieren uns für Machtmissbrauch und vermeiden persönliche Grenzüberschreitungen.

Parteipolitische Neutralität

Ein Blick in die jüngere Geschichte der BRD zeigt, dass man sich beim Einsatz gegen menschenverachtende Ideologien nicht auf Parteien verlassen kann.

Von rassistischen Erklärungsmodellen für soziale Machtverhältnisse distanzieren wir uns.

Wir fordern und begrüßen einen Einsatz für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Ein-und Zuwanderungshintergrund von Seiten aller demokratischen Parteien.

Religiöse Neutralität

Wir sind religiös neutral. Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche sind verpflichtet in ihrer Tätigkeit für den Verein nicht werbend für ihren Glauben/ihre Religionszugehörigkeit aufzutreten.

Diversität in der Vereinsarbeit

Förderung bzw. Unterstützung heißt nicht, dass Entscheidungen über die Köpfe unserer Zielgruppe hinweg getroffen werden.

Ziel des Vereins ist es, unsere Adressatinnen und Adressaten in der Vereinsarbeit partizipieren zu lassen sowie vielfältige, komplexe Lebenslagen und Erfahrungen zu respektieren und wertzuschätzen.

Engagement von Mitgliedern und ehrenamtlichen sowie hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Ein- und Zuwanderungshintergrund, auch und vor allem in Verantwortungspositionen, wird vom Verein ausdrücklich begrüßt und gefördert.

Integrationsbegriff

Wir treten für ein gleichberechtigtes und friedliches Miteinander von Menschen vieler verschiedener Kulturen in Regensburg ein. Unser Handeln orientiert sich an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, am Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau und am Übereinkommen über die Rechte des Kindes.

Ein besonderes Augenmerk liegt für uns auf dem zentralen Problem Rassismus. Für Gleichberechtigung einzutreten bedeutet, Diskriminierungen aller Art zu bekämpfen.

Wir distanzieren uns von einem Integrationsverständnis, das Alltagssituationen oder Schwierigkeiten von Menschen anhand deren Herkunft zu erklären versucht.

Integrationsarbeit bedeutet für uns durch unsere Angebote Bedingungen zu schaffen, die eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, und das Anerkennen von Diversität hinsichtlich individueller Lebensentwürfe und Vorstellungen.

Interkulturelle Kompetenz?

Interkulturelle Kompetenz stellt für uns einen Lernprozess dar über die sozialen Zusammenhänge von dem, was Kultur genannt wird, von Formen des Lebens und Zusammenlebens, von Geschichte und Gesellschaft.

Wir vermeiden pauschalisierte kulturelle Zuschreibungen.

Wir bewerten Handlungen, Verhaltensweisen, Meinungen oder Charakterzüge nicht anhand eines vermeintlichen oder tatsächlichen kulturellen Hintergrunds, sondern arbeiten mit und für Individuen in ihren Lebenswelten.

Schutzraum

Wir begreifen uns als Schutzraum für unsere Teilnehmer_innen und Besucher_innen sowie für die beim a. a. a. Tätigen. Die Tätigen des a. a. a. treten den Teilnehmer_innen mit einer anerkennenden Haltung gegenüber. Der a. a. a. bietet Schutz vor rassistischer Gewalt, sexualisierter Gewalt, Machtmissbrauch sowie persönlichen Grenzverletzungen. Zum Schutzraum gibt es ein Konzept, in dem seine Komponenten ausgearbeitet nachzulesen sind.

Die Vereinsmitglieder sowie ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter_innen vertreten den Verein nach außen.

Das Selbstverständnis ist bindend für die Tätigkeit im Verein.

 

Regensburg, im April 2014

Ergänzt im Dezember 2015

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